Honsberg

Radevormwald dürfte bereits im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben worden sein. An der Grenze der Grafschaft Berg gelegen und im Mittelalter an die Handelsstraße Köln-Lüdenscheid-Kassel angeschlossen, nahm der Ort eine Schlüsselstellung ein.

Es ist nicht mehr feststellbar, wann Honsberg in Verbindung mit Radevormwald erstmals in Erscheinung tritt. Wahrscheinlich entstanden als bäuerliche Hofschaft, vielleicht auch als vorgelagerte Raststation für die Fuhrwerke der Handelsstrasse, die auf dem beschwerlichen Weg den "Honsberg" hinauf nach Radevormwald Pferden und Menschen die wohlverdiente Pause ermöglichte. Die vielen, heute noch sichtbaren ausgefahrenen und nebeneinander-liegenden Furten in den Wäldern rund um Honsberg zeugen von einem regen Verkehr von und nach Honsberg.

Bereits am 6. September 1363 drückte der Rat der Stadt einer Rentenverschreibung des Grafen Wilhelm von Berg, ausgestellt für den Kölner Patrizier Ritter Johan vamme Hirtze, das große Stadtsiegel bei. Dieses Siegel und ein gleichzeitig gestochenes Sekret, letzteres auch als Schöffensiegel verwendet, zeigen als Symbol den bergischen Löwen, einen Schlüssel haltend.

Auf Grund dieser Siegeltradition verlieh das Reichs- und Preußische Ministerium des Innern im Namen des Preußischen Staatsministeriums am 7. November 1934 Radevormwald das Recht, im Wappen auf silbernem Grund den roten, doppeltgeschwänzten, blaugekrönten, blaubewehrten bergischen Löwen zu führen, und zwar dergestalt, daß das Wappentier rechtshin schreitet und in der rechten Vorderpranke einen abgewendeten goldenen Schlüssel hält.